mensch, maschine.

mein dschob erfordert gar nicht unhaeufig, gleichzeitig zu telephonieren und zu tippen, bzw zu mausen. letzteres bringen auch motorisch wenig begabte menschInnen meist problemlos zuwege, fuer ersteres benoetigt man als vollzeit-nichtkopffuesser aber ueblicherweise genau eine hand mehr, als man hat.

deshalb gibt gott der kapitalismus dem operateur headsets.

ab und an gibts auch neue, und die sind dann meist technologisch fortgeschrittener als die bestehenden, sie leuchten und funkeln, bieten verbesserten tragekomfort, oder wellness-ohrmuscheln.

so erhielten wir fuer die naechsten fuenf jahre planwirtschaftlichetronische telephoniermaschinen, die sich von den vorgaengern vor allem dadurch unterscheiden, dass sie nicht abheben koennen, wenn das telephon laeutet. keine ahnung, warum das die alten konnten. schwamm drueber! schlecht, denkt man sich da, und wahrlich, die entwickler der herstellerfirma scheinen ihren irrtum durchaus bemerkt zu haben, denn sie haben gar flugs ein zusatz-thingy gebaut, das das manko wenn nicht behebt, so zumindest lindert. und das wird sogar gekauft.
hierbei handelt es sich um ein per klebestreifen neckisch ans zugrundeliegende telephon gepapptes motoerchen, welches es vermag, mit allerlei hebelwerk und leisem gesumme den hoerer des telefons physikalisch von der gabel zu heben. da freut sich der techniker, und auch die ersatzteilindustrie.

um nun mitzukriegen, wann das telephon laeutet, klebt man ein miniwutz mikrophon auf das telephon, welches mit dem geheble verbunden wird, und dem geheble mitteilt, wann gehebelt, also abgehoben werden soll.

capiche? njiet? also nochmal: telephon laeutet. telephon-laeut-mikrophon nimmt gelaeut auf. headset piept. motor motort, hebel hebelt. hoerer hebt sich. es kann teleponiert werden. ein riesenspass fuer alle beteiligten. auch ohne das telephonieren.
wunderwerk der technik, dachte sich ich. was muss fuer ein ausgepfriemelter algorithmus im kleinen geraet stecken, der das laeuten des telephones erkennt, und das dann in einen piep-impuls im headset umwandelt. hochachtung, ehrfurcht, niederknieen.
nunja.

gerade eben habe ich derart laut geniesst, dass das mikrophon glaubte es laeute das telephon. und wahrlich, der hoerer piepte.

ein anschliessender gegentest mit lautem gebruell richtung telephon bestaetigt: das ding reagiert nur auf lautstaerke. aeh nein, das hat sicher nicht bloed ausgesehen. und aeh ja, ich finde es ganz ok, dass ich allein im bureau bin.

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