kritik der reinen eigenkulinarik

warum nicht eigentlich mal die eigene kueche kritisieren, brutal, offen, wahrheitsgehaltig.

wie jetzt? na so: Sie kochen was, essens daraufhin, und kritisieren sich in folge auch noch selbst.

das koennte etwa so funktionieren:

“daheim”, 2361, etwa 18:00 uhr.

die einrichtung ist eher zweckmaessig, die tische gering an der zahl, weitgehend sauber.

die betreiber koennen sich von mal zu mal nicht entscheiden, ob das lokal nun eher eins fuer raucher oder fuer nichtraucher ist. fakt ist, dass die geraeumige terrasse ausreichend taugt, den nichtrauchern nicht zur last zu fallen.

kredenzt wird feta auf tex-mex-kaeferbohnensalat an balsamicocreme und kernoel.

dunkel glaenzende, satt schimmernde optik, nichts fuer helle fruehlingskinder, farblich ueberwiegen die erdtoene. der fein geschnittene paprika peppt die angelegenheit etwas auf. seine suesse sollte aber einkalkuliert werden, eventuell verwendet man das naechste mal lieber gruenen anstelle des roten.

die bohnen: von cremiger oeligkeit, bissfest. vermutlich dosenware, aber frisch gekocht waeren sie vermutlich auch nicht anders hinzukriegen. etwas viel vom fruehlingszwiebel, je nachdem, was man nachher noch vorhat eventuell ein problem.

der feta unspektakulaer, eher supermarktware, hat wohl niemals griechischen boden gesehen, aber wozu auch, was tut feta am boden, wenn, dann soll er in den melk-bottich, also wirklich.

das dressing passt, bohne und kuerbiskern, vereint, was nie getrennt … ach so ein bloedsinn.

die portionen sind ueppig bemessen, die haelfte haette auch gereicht.

das service: quasi nicht vorhanden. positiv formuliert: unaufdringlich, zurueckhaltend.

dazu gereicht wird ein dosen-cider von ikea food, die ikonografie des gebindes laesst auf eine birnenfrucht schliessen. suess.

vier von sieben sternen.

One thought on “kritik der reinen eigenkulinarik

  • gibt’s das lokal schon bei mjam.net? hoffe die liefern auch…

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