delmenhorst 00

w[rh]iteroom macht bei jedem tastendruck geraeusche. scheint nicht die autosave funktion zu sein, die versucht permanent die oktetten auf den rotationsmagneten zu wuchten, ursache ungeklaert. das stoert aber! kann man auch durch die lautstaerkeregelung nicht beeinflussen. haengt auch nicht von der stromversorgung ab. eine art unterdruecktes minipiepen, bei fast jedem, aber auch nicht wirklich bei jedem einzelnen tastendruck. die pfeiltasten zb bleiben immun, wohingegen saemtliche buchstaben, return, space und backspace eindeutig tun. wenn ich schnell schreibe kommt es ab und an nicht mit … nanu?

immer noch begeistert von amsterdam schiphol. express foerderbaender fuers passagiermaterial, deutliche lautsprecheransagen. trotz riesengross gut zu navigieren. und ueberall, allueberall helvetica.

bremen im gegensatz dazu handlich klein, ein flughafen zum in die tasche stecken und mitnehmen.

im taxi zum hotel werde ich zum erstenmal gefragt, was ich in delmenhorst vorhabe. meine inhaltlich holprigen, dafuer aber bestimmt vorgetragenen erklaerungen stossen auf freundliche verwunderung, beziehungsweise blankes unverstaendnis.

das hotel ist eine freundlich beige betonbaracke in einem gebiet namens annenheide. an die idylle der heide erinnern immer noch ein rudel schafe in der nachbarschaft, die zufrieden an den fetten wiesen rund um den autobahnzubringer nagen. die aussicht ist gut, gegenueber leuchtet blaeullich-einladend die monumentale neonreklame eines bloedmarktes.

das zimmer ist … sauber. oehm, wie sagt man so etwas, ohne zynisch wirken zu wollen: die photos auf der homepage sind unheimlich gut gemacht! die energiesparlampen steigern die helligkeit im raum um mindestens 100 lux!

internet gibts an den vorhandenen pcs fuer EUR 3,– die stunde, am zimmer gibts nix, wlans keine in reichweite, und uebers telefon irgendwo einwaehlen finde ich inzwischen ganz schoen uncool.

ein bloedmarktmitarbeiter erklaert mir, dass es prepaid umts internet tatsaechlich geben soll, er habe davon gehoert. allerdings nur bei anbieter rot, nicht bei gruen und blau, von den letzteren haette er genug. er zeigt sich voellig verstaendnisvoll dafuer, dass ich mir fuer vier tage keinen dsl anschluss legen lassen werde. rot gaebe es im stadtzentrum, wenn ich mich beeile koenne ich den bus noch erreichen.

erkenne die weitlaeufigkeit der gegend, und muss zerknirscht feststellen, dass es ohne eigenes kraftfahrzeuch nicht besonders unterhaltsam werden wird.

kurz vor bis lang nach 18 uhr im rot-shop erklaert mir frau unglaublichschoen waerelieberamstrand den unterschied zwischen norddeutschland und der tuerkei mithilfe der eingaengigen metaphern ‘hoelle’ und ‘himmel’. obwohl ich dieses nebelige nieselwetter im moment ganz unterhaltsam finde scheint es die hier ansaessigen in seiner hirnzerschmelzenden, watteweichen, beachtlichen beharrlichkeit durchaus ab und an ganz schoen zu nerven.

viele waehrungseinheiten und ein paar viertelstuendchen spaeter halte ich ein breitbandiges steckkaertchen in haenden. obwohl doch grundsaetzlich froh, sind meine gefuehle gemischt, die preise sind so unglaublich dreist, dass ich in gedanken beschliesse laut schreiend am ruecken liegend mit den beinen in der luft rudern.
dazu sind sie noch zeitabhaengig und das endgeraet ge-net-locked. letzterer mangel wird aber hoffentlich zu beheben sein. ahem.

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