die post bringt allen was

sehr geehrte damen und herren,

erlauben Sie mir im folgenden kurz meine aktuellen erlebnisse mit der post ag zu schildern.

2008-01-05, samstag.
ich will sicherstellen, dass ein wichtiger brief am folgenden dienstag beim empfaenger ankommt. ich begebe mich hiezu in das postamt 2334 (SCS) weil ich einerseits die erfahrung gemacht habe, dass am postamt 2361 (laxenburg) die briefe durchschnittlich zwei tage laenger dauern, und andrerseits, weil das postamt 2334 samstags geoeffnet ist. dort legt man mir nahe, den brief als edel-auspraegung “EMS” zu verschicken, und garantiert mir die zustellung bis montag vormittag.

klingt teuer aber gut, denke ich mir da noch, also bis dienstag jede menge zeit. die beschleunigung kostet mich EUR 8,31 also etwa 15 (fuenfzehn) mal soviel wie ein normaler inlandsbrief.

2008-01-07, montag.
zeit vergeht, ich wiege mich in sicherheit.

2008-01-08, dienstag.
zeit vergeht, ich hoere nichts vom empfaenger, ich wiege mich immer noch in sicherheit.

2008-01-09, mittwoch.
der empfaenger beklagt das nichteingetroffensein meines briefes.

ich kann mir die sache nicht erklaeren, finde aber tatsaechlich am abend eine verstaendigung (“gelber zettel”) in meinem briefkasten.
die benachrichtigung besagt ich koenne mir ein ‘retoursendung: paket’ vom postamt abholen. ich sehe eigentlich noch keinen direkten zusammenhang zwischen ‘paket’ und ‘brief’, ahne aber schon boeses.
das paket-trackingsystem im internet spricht zu diesem zeitpunkt tatsaechlich davon, dass der empfaenger meiner sendung “unbekannt/verzogen” waere. komisch, am 5.1. war er noch dort. moment: am 7.1. auch? und am 8.1.? und am 9.1. und heute? zu beginn dieses emails habe ich in Ihrem befreundeten online-telefonbuch, herold.at nachgesehen, und ja sowas? der gute wohnt immer noch dort?! ich werde es zu sicherheit nach beendigung dieses mails ein weiteres mal ueberpruefen, wer weiss …

nachdem es inzwischen 22:00 uhr geworden ist habe ich keine moeglichkeit mehr, das postamt aufzusuchen.

2008-01-10, donnerstag.
am postamt 2361 hat man den retourbrief vorraetig, will ihn mir aber erst gegen die zahlung einer erneuten gebuehr – wieder EUR 8,31 – aushaendigen.
zu diesem zeitpunkt besinne ich mich meiner relativ guten kinderstube und unterdruecke mit muehe saemtliche impulse, ausgesprochen unflaetig oder schlimmeres zu werden.

wir rekapitulieren: ein nicht zugestellter brief, das ganze in zweifelhafter geschwindigkeit, zum preis von EUR 16,62?!
das, mit verlaub, moechte ich nicht.

vielmehr entscheide ich mich dazu, dieser angelegenheit ein wenig wohlverdiente oeffentlichkeit angedeihen zu lassen.
damit wird die sache nicht nur auf meinem weblog,
http://ruebchen.viscom.co.at/auch1
veroeffentlicht, sondern ich informiere neben dem VKI und der help-redaktion des orf auch den post-ombudsmann, also Sie.

bitte klaeren Sie fuer mich die folgenden fragen:

– warum soll ich fuer die retour-sendung, die ganz gewiss keinerlei EMS-geschwindigkeit aufweist, ein voellig ueberteuertes (dreissigfaches) EMS-entgelt zahlen?
– warum dauern briefe, die von laxenburg abgeschickt werden, eigentlich laenger als zb vom nachbarort, sagen wir biedermannsdorf, wiener neudorf, oder guntramsdorf aus?
– werden Sie in der lage sein, den EMS brief an eine vollkommen korrekte anschrift zuzustellen? er befindet sich zu Ihrer verfuegung immer noch am postamt 2361.

ich bin gerne bereit, Ihre antworten allen beteiligten zukommen zu lassen.

ich bin kein versandhaus mit einem paketaufkommen von zigtausend stueck pro tag, befuerchte aber dennoch nach diesen erfahrungen allen meinen kollegen, freunden und bekannten raten zu muessen, andere transportunternehmen zu beauftragen.

beigelegt finden Sie saemtliche erwaehnten dokumente.

mit freundlichen gruessen,

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